Warum wurden arbeitsbedingte Muskel- und Skeletterkankungen als Thema der Europäischen Woche 2007 gewählt?
Muskel- und Skeletterkrankungen (MSD – musculoskeletal disorders) sind in Europa das häufigste Gesundheitsproblem. Fast 24 % der Beschäftigten in der EU leiden unter Rückenschmerzen und 22 % unter Muskelschmerzen . In den neuen Mitgliedstaaten sind diese Erkrankungen noch weiter verbreitet.
Die Kosten von Muskel- und Skeletterkrankungen für Arbeitnehmer/innen, Arbeitgeber/innen und Regierungen sind hoch. Für Arbeitnehmer/innen bedeuten diese Erkrankungen Schmerzen und Verdienstausfall, für Arbeitgeber/innen eine Beeinträchtigung der Wirtschaftlichkeit und für die Regierung eine Erhöhung der Sozialversicherungsausgaben.
Muskeln, Bänder, Sehnen, Gelenke, Knochen aber auch Nerven und Blutgefäße können durch die Arbeit geschädigt oder in ihrer Funktion beeinträchtigt werden. Gegebenenfalls werden bereits bestehende Probleme durch Überbelastung verstärkt. Dabei spielen verschiedenste Einflüsse zusammen. Physische Faktoren wie immer wiederkehrende Bewegungen, ungünstige Haltungen, Vibrationen, Kälte oder übermäßige Wärme, aber auch organisatorische oder psychosoziale Faktoren (wie Stress) führen dazu, dass die individuelle Belastbarkeit überschritten wird.
In diesem Webfeature werden verschiedenste Aspekte von MSD beleuchtet, deren Ursache, Krankheitsbilder und welche Gruppen von Arbeitnehmer/innen besonders betroffen sind. Gleichzeitig werden unterschiedliche Handlungsmöglichkeiten dargestellt: Von der Ermittlung und Beurteilung von Gefahren , über Strategien und Lösungsansätze , bis zu Erfahrungen aus der betrieblichen Praxis, Freizeit und Familie geschaffen wird.