Arbeiten unter extremen Bedingungen

Das Belastungsprofil der Sperrenwärter dargestellt anhand der Kölnbreinsperre

Autor

DI Franz Neswadba VERBUND-Austrian Hydro Power AG
EDS Arbeitsgruppe  Arbeitnehmerschutz und Sicherheit
Franz.Neswadba@
Verbund.at


Die Arbeit als Sperrenwärter stellt große Anforderungen an den Körper und an die psychische Verfassung. Täglich müssen große Wegstrecken zurückgelegt und große Höhenunterschiede überwunden werden, oft unter extremen klimatischen Bedingungen, unter beengten Verhältnissen und ohne Tageslicht.

Um sicherzugehen, dass die Arbeitnehmer diesen Belastungen gewachsen sind, werden Eignungsuntersuchungen durchgeführt.

  • Höhe der Sperre: 200 m
  • Wasserinhalt: 200 Millionen m³

Beschreibung der Tätigkeit:

  • Die Kölnbreinsperre wird mit Hilfe von 6.400 Mess­stellen überwacht, 800 davon sind automatisiert.
  • Die überwiegende Anzahl der Messeinrichtungen wird von den Mitarbeitern vor Ort händisch bedient.

Das Überwachungspersonal besteht aus vier ständigen Sperrenwärtern und vier eingeschulten Ersatzleuten. Die Arbeitsstelle befindet sich in einer Höhe zwischen 1.720 m und 2.000 m über dem Meeresspiegel.

Die 6.400 Messstellen sind auf fünf Kontrollgänge, zwei Flankengänge sowie dem Stützkörper mit neun Lagerhorizonten verteilt.

Das behördlich vorgeschriebene und intern festgelegte Mess- und Beobachtungsprogramm für die Sperre und das Stützgewölbe umfasst 18 verschiedene Messprogramme, wobei unterschiedlich viele Messstellen zu überprüfen sind.

Die wesentlichsten Messeinrichtungen sind Schwimm- und Hängelote, Densostabmessungen, Teleformeter, Telepressmeter, Betonthermometer, Klinometer, Invardraht-Extensometer, Stan­gen–Extensometer, fest installierte Mikrometer, Sohlenwassermanometer, Piezometer sowie Messeinrichtungen für Dräna­genschüttung, Blockfugenbewegung, Sickerwassermengen, meteorologische Werte und geodä­tische Werte.


Kontrollgang


Flankengang